Diaprojektoren sind aufgrund ihrer einfachen Technik immer noch zuverlässig und einfach zu bedienen. Vor allem aber eignen sie sich dazu, Dachbodenschätze mal wieder anzusehen und in Nostalgie zu schwelgen. Doch wie wird eigentlich aus dem kleinen Dia ein großes Bild an der Wand? Die Funktionsweise sowie der Aufbau eines Diaprojektors sind einfach und zugleich genial.
Das Gerät besteht im Wesentlichen aus einem Beleuchtungs-, Wechsel – und Abbildungssystem.
Das Beleuchtungssystem
Aus einer Lichtquelle und einem Kondensor setzt sich das Beleuchtungssystem zusammen. Die Lichtquelle besteht dabei in den meisten Fällen aus einer Glühbirne oder einer Halogenlampe. Oft befindet sich hinter der Lampe ein Hohlspiegel. Dieser sorgt dafür, dass das Licht der Lampe, welches nach „hinten“ strahlt, ebenfalls in Projektionsrichtung geleitet wird. Der zweite Teil des Beleuchtungssystems ist der sogenannte Kondensor, welcher aus einer Linsenkombination aus 1 bis 2 Sammellinsen besteht. Durch die Linsen wird erreicht, dass das Licht der Lampe das Dia nicht nur punktuell ausleuchtet, sondern nahezu parallel und das Dia somit vollständig durchstrahlt wird.
Das Wechselsystem
Hinter dem Kondensor sitzt das Diapositiv in der Halterung des Wechselsystems. Das ist ein Magazin, in welches die Dias „verkehrt herum“ eingesetzt werden. Es gibt Rund- und Langmagazine. Außerdem ist bei moderneren Geräten ein automatischer Diawechsel möglich.
Das Abbildungssystem
Das dritte grundlegende Element des Diaprojektors ist das Abbildungssystem. Dieses besteht aus dem Objektiv, welches aus 3 bis 5 Linsen aufgebaut ist. Um das Dia hinterher scharf auf die Leinwand projizieren zu können, ist das Objektiv meistens in einem Gewinde eingefasst. Dadurch kann der Abstand vom Dia zum Objektiv beliebig verändert werden. Je nach Abstand des Projektors zur Leinwand kann durch Drehen am Objektiv das Bild scharf gestellt werden.
So kommt das Dia auf die Leinwand
Die Lichtstrahlen der Lichtquelle treffen auf die Linsen des Kondensors und durchdringen dann das Dia auf seiner ganzen Fläche. Durch die unterschiedlichen Farben und Kontraste auf dem Bild des Diapositivs werden auch nur bestimmte Farbelemente der Lichtstrahlen durchgelassen. Diese treffen dann auf das Objektiv, welches die Lichtstrahlen aufgrund der gewölbten Linsen horizontal spiegelt. Das ist auch der Grund, warum die Dias „verkehrt herum“ in das Magazin eingesetzt werden müssen. Die gespiegelten Lichtstrahlen treffen dann auf die Projektionsfläche und bilden das Bild stark vergrößert ab.
Mittlerweile ist der Diaprojektor natürlich längst überholt. Digitale Bilder und Projektoren lassen deutlich bessere Bildqualität zu. Wer keinen Diaprojektor mehr hat oder seine alten Dias digitalisieren möchte, kann das mit einem Diascanner tun. Alternativ dazu gibt es aber auch zahlreiche Anbieter, welche das Scannen und Digitalisieren von Dias als Dienstleistung anbieten. So kann man zum Beispiel Dias digitalisieren bei mediadig.de.
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